Montag, 10. Juli 2023

Fast-Katastrophe


Sieht so aus, als wäre auch mir jetzt endlich der Alptraum einer jeden Digital Native passiert: Totaler Datenverlust am Laptop. Eigentlich ist es sogar noch schlimmer, denn ich bin auch noch schuld an dem Desaster, ich habe ihn nämlich aus Unachtsamkeit selbst kaputt gemacht. Zuerst habe ich einen ziemlich dummen Fehler begangen und dachte, ich hätte alle meine Daten gelöscht. Sah dann aber so aus, als ob ich noch mal Glück gehabt hätte, denn ich konnte noch auf alles Wichtige zugreifen. Und dann kam der zweite, sehr große Fehler: ich hätte natürlich sofort ein Backup machen sollen. Das habe ich versäumt. 
Und dass dann wirklich alles verloren war, habe ich ausgerechnet festgestellt, als ich einige Tage später auf Abruf eine Stunde für die Chefin arbeiten sollte. Die Arbeitssituation hat sich nämlich so geändert, dass ich nun doch noch während meiner Auszeit einige wenige Tage für das Büro tätig werden werde. Aus Gründen, die auszuführen hier zu weit führen, hat der Wechsel von meinem privaten User in den Büro-User dann den kompletten Datenverlust des Computers ausgelöst. Das ist alles am Dienstag passiert. Und nachdem ich eine halbe Stunde lang panisch versucht habe, den Laptop wieder zu retten, bin ich dann als Plan B ins Büro gefahren und habe die dringende Arbeit dort erledigt. Da ich dafür sowieso mit dem Büro-IT-ler sprechen musste, habe ich auch bei ihm zu meinem Problem Rücksprache gehalten, und leider die Bestätigung eingeholt, dass da nichts mehr zu machen ist. 
 
Und warum das ganze nur eine Fast-Katastrophe ist? Der erste Gedanke, der mir kam, war: Was für ein Glück, dass ich die Steuererklärung gerade vor kurzem noch fertig gestellt habe. Denn die ganzen Unterlagen dafür ohne Computer zusammenzufinden, wäre nicht einfach gewesen. Zum zweiten: Alle Fotos von 2023 sind zwar jetzt weg, aber zum Glück blogge ich ja seit einiger Zeit wieder und habe so zumindest die Highlight-Fotos im Blog gesichert. Und: Ein aktuelles Backup habe ich zwar nicht, aber zumindest einen älteres, in dem mein Passwortsafe mit fast allen meine Passwörtern noch gespeichert ist.

Trotzdem ist das alles schon ziemlich zum Heulen. "Krönender" Abschluss des Tages war, dass ich auf dem Heimweg vom Büro im Baumarkt eine Dose Lasurlack kaufte, die mir auf dem Weg aus der Radtasche fiel und auf der Straße aufplatzte. Und dann fiel mein Blick auf meine neuen Tattoos und zum ersten Mal habe ich auch in einem ganz schlechten Moment realisiert: It'll pass! Das hat meine Laune tatsächlich sofort richtig gehoben. Denn bisher hatte ich das Motto meistens in guten Momenten angesehen und mich daran erinnert, aber es funktioniert ja auch in den schlechten Momenten. 

Und wofür der Lasurlack? Seitdem ich weiß, dass ich einige Tage für Erwerbsarbeit blockieren werde, bin ich ungemein aktiv geworden. Erledigirl versucht jetzt, alle Projekte trotzdem noch unterzubringen und geht eines nach dem anderen an. Zum Beispiel ein zusätzliches Regalbrett für unser Bücherregal im Schlafzimmer, so dass dort endlich alle Bücher hineinpassen. Und nach diesem ziemlich verkorksten Tag habe ich absichtlich mit diesem Regalbrett weitergemacht, um mir noch ein Erfolgserlebnis abzuholen. Der Lack, noch in der Dose drin war, hat dann genau für dieses eine Brett gereicht. Ich habe ihn bis auf den letzten Tropfen verbraucht, aber er hat gereicht. Und das Brett für das Regal ist richtig gut geworden 😀

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen