Heute Morgen bin ich zum Weckerklingeln aufgewacht: Ich hatte nämlich für heute einen Tag Erwerbsarbeit mit der Chefin vereinbart. Also stand ich um 7:15 Uhr auf. Während der Nacht war es mir sogar so kalt geworden, dass ich zu dem dünnen Seidenschlafsack noch meine normale Decke gebraucht hatte. Das war nach der brütenden Hitze gestern sehr angenehm!
Ich habe festgestellt, dass ich es ziemlich lästig finde, mir für die Arbeit im Büro jedes Mal Mittagessen vorzubereiten. Das Mitdenken, was ich essen könnte, vorkochen, fahrradsicher einpacken - vielleicht könnte ich da eine einfachere Lösung finden. Käsebrot jeden Tag reicht mir aber auch nicht...
Beim Radweg in die Arbeit fühlten sich die Beine richtig gut an und ich wäre gerne noch mehr als die 10km gefahren. Das Höhentraining scheint einen guten Effekt zu haben! Den Weg in die Arbeit finde ich jedenfalls noch immer ohne nachzudenken, und habe dabei heute festgestellt, dass die ewige Baustelle beim Kanuclub jetzt endlich wieder für Fahrräder durchfahrbar ist und der vorherige Holperpfad durch einen schönen, geteerten Weg ersetzt wurde. Fein!
Im Büro angekommen hatte ich eine halbe Stunde für mich, um mich am Arbeitsplatz wieder einzurichten, bevor ich von einer glücklichen Chefin begrüßt wurde, die gerade von ihrer morgendlichen Laufrunde heimkam. Wir haben den Tag über viel weggearbeitet, aber auch viel Neuigkeiten und Alltag ausgetauscht und um halb sechs hatte ich das Gefühl, dass ich ein recht gut organisiertes Büro verlasse.
Beim Heimradeln merkte ich die Hitze vor allem daran, dass das Atmen ein wenig schwerfiel. Ist das der Ozonwert? Oder einfach viel Staub in der Luft? Jedenfalls bin ich froh, dass ich das eigentlich heilige Lauftraining am Dienstagabend bereits abgesagt hatte. Das wäre wahrscheinlich sehr anstrengend geworden. Immerhin hatte ich aber Lust, den etwas längeren Heimweg am Kanal entlang und an der Pyramide vorbei zu nehmen. Erstens ist der schöner, und zweitens wollte ich testen, ob das Wasser eine deutliche Abkühlung verschafft, denn dann hätte ich J. vorgeschlagen, heute Nacht im Van Norbert in Wassernähe zu übernachten. Aber so spürbar kühler ist es dann doch nicht, und im Multizimmer ist es zum Schlafen kühl genug.
Zudem hatte ich große Lust, zuhause noch am selben Abend die neuen Gravel-Reifen auf mein Rad zu montieren! Bisher fahre ich mein Stadtrad mit Rennrad-Geometrie mit 28mm-Reifen. Für den Norwegen-Urlaub habe ich mir 40mm-Reifen mit dicken Noppen besorgt, damit ich damit auch im Gelände fahren kann. Und da der Norwegen-Urlaub zwar noch drei Wochen weit hin ist, ich es aber nicht mehr so lange aushalte, habe ich mit J.s Unterstützung eben heute schon die bisherigen Mäntel und Schläuche ab- und die neuen aufgezogen. Außerdem mussten dafür die Schutzbleche weg, denn die sind zu schmal für die neuen Reifen und wie jedesmal, wenn das Hinterrad ausgebaut wird, musste die Scheibenbremse danach mühsam wieder neu eingestellt werden. Aber: Jetzt steht im Treppenhaus ein schickes Gravelbike und sieht aus, als würde es nur auf die nächste holprige Wiese warten!
In der Wohnung tun wir inzwischen mit Verschattung und feuchtem Bettuch vor der offenen Balkontür alles, um die Temperatur ein wenig herunterzukühlen. Es ist gerade noch so aushaltbar, aber im Nordzimmer schon sehr viel angenehmer als im südlichen Aufenthaltsbereich. Für heute Nacht sind starke Gewitter angekündigt, hoffentlich kühlen die ein wenig ab. Vor dem Schlafengehen gibt es noch einen Fernsehabend mit der Zusammenfassung der Tour de France-Etappe und mal einem Nachgucken der Folge, in der die Teams vorgestellt wurden.
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