Montag, 14. Oktober 2024

Urlaubstagsdesaster

Diese Woche erwerbsarbeite ich im Büro und muss deswegen am Morgen die gute halbe Stunde Fahrtzeit dorthin einkalkulieren. Also trödelte ich weniger herum als während der letzten Woche, sondern packte die Fahrradtaschen mit Büroklamotten (unnötigerweise; ich hatte vergessen, das ich schon im Büro Büroklamotten lagern hatte), Brotdosen (für Frühstück und Mittagessen) und Regensachen (für alle Fälle; später würde ich noch froh sein darüber), verabschiedete den Prinzen und ging kurz darauf selbst aus dem Haus.

Nebenbemerkung angesichts des Schuhregals: Neue blaue Jeans + neue weiße Turnschuhe = keine gute Kombination. Auch wenn sie mir Stil-Komplimente auf der Party am Samstag eingebracht hatte.
Die Fahrt durch herbstlich kalte Luft und Sonnenschein war erfrischend, ich kam gut gelaunt im Büro an. Schwatz mit der Chefin, Sichtung der Wochenaufgaben, Erschrecken über etwas, was ich übersehen hatte und was mich ab da den restlichen Vormittag auf Trab hielt. Es hatte nämlich eine Deadline um 12 Uhr und um 11:59 ging es raus, ungelogen, ich habe einen Zeitstempel. 

Mittags begann ich, meine Urlaubstage für kommendes Jahr durchzukalkulieren, wovor ich mich nun seit Tagen gedrückt hatte, aber es hilft ja nichts, die Augen davor zu verschließen: Ich habe einfach wesentlich mehr Urlaubspläne als Urlaubstage, noch immer möchte ich mir das Ausmaß nicht ganz eingestehen, aber es liegt im zweistelligen Bereich. Zudem begann es zu regnen. Wetter passend zum Trübsal. Obwohl: so schlimm war die Stimmung nicht, mir wird schon was einfallen.

Zum Feierabend brach ich relativ pünktlich auf, denn ich war zuhause mit der M. verabredet. Da der Prinz das nicht wusste, hatte er ebenfalls Besuch, aber in der Sauna, da kamen wir uns sowieso nicht in die Quere. Die M. brachte mir zwei saftige, reife Mangos als Geschenk mit, es war mir unangenehm, so ein unangebracht großes Mitbringsel zu akzeptieren, genauso unangenehm, ihre Großzügigkeit durch Ablehnen zu beleidigen, es war kompliziert. Eine der Mangos aßen wir immerhin gleich gemeinsam. Die M. erzählte mir von Thailand, wo ihre Tochter den Sommer verbracht hatte, und von ihrem Leben, das gerade kein einfaches ist. Ich bin eine Deutschlehrerin der M., und so gern ich sie mag: Nach einer Stunde war meine Konzentration dahin und wir verabschiedeten uns. 

Den restlichen Abend verbrachte ich im Wechsel in der Sauna und in der Küche beim Kochen und war ein wenig indigniert, als der Gast des Prinzen fragte, ob wir denn immer so lange kochen würden? Ja, durchaus, Essen ist eine ernstzunehmende Angelegenheit!

Essen und Urlaub auch, deswegen knobelte ich, satt und durchsauniert, danach weiter an meinem Urlaubs-Masterplan 2025 herum. 

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