Übers Wochenende also nach Koblenz. Viel Zeit mit J.s Eltern verbracht, am Samstag erst einen wunderbaren langen Lauf über die Schmittenhöhe bis zu seiner Schwester 1, dann am Nachmittag Gelage mit Schwester 1 und 2, deren Familien und Tante. Wir haben mal wieder nach einem Wochenende gesucht, an dem alle Beteiligten Zeit haben, um es gemeinsam zu verbringen - gar nicht so einfach bei 17 Personen. Aber vielleicht wird es dieses Jahr Ende April was.
Angekündigt war das schönste Wetter gewesen, das man sich nur vorstellen kann: frühlingshafte 17 Grad mit strahlendem Sonnenschein. Hatte uns bereits ein wenig wehmütig gemacht, da klar war, dass wir nicht viel zum Klettern kommen würden - deswegen war ich über den wolkenverhangenen Himmel und die vielen Regenschauer eher glücklich.
Und auf der Rückfahrt machte ich dann noch einen Einzelstopp in Mainz, weil: Mainz! Warum auch immer, Mainz ist einfach meins. Vor vielen Jahren war ich dort mal für ein Vorstellungsgespräch, wofür, weiß ich gar nicht mehr, jedenfalls hatte ich Zeit, durch die Innenstadt zu schlendern und habe dort den meiner Erinnerung nach besten vegetarischen Burger seit je gegessen. Danach war ich noch ein- oder zweimal mit der Chefin dort auf Kongressen, denn an der psychologischen Fakultät der Uni Mainz gibt es ein Forschungszentrum, das den Schwerpunkt auf unserem beruflichen Fokus hat und wo die Chefin ab und an als Speakerin eingeladen ist. Und was sowieso für Mainz spricht: Es liegt so schön im Rheinland,
und J.s Rheinlandliebe hat mittlerweile auch auf mich abgefärbt.
Seit Neuestem habe ich in Mainz eine Freundin, die ich auf dem Meditationsretreat letztes Jahr "kennen" gelernt habe - kennenlernen kann man ja kaum sagen, aber wir saßen uns vier Tage schweigend beim Essen gegenüber, sahen an den Namensschildern, dass wir dieselben Vornamen und denselben Nachnamen-Anfangsbuchstaben haben und schliefen beide als einzige der Gruppe draußen im Auto, und zwar jeweils in einem weißen VW-Bus. Mit Kletter-Topo auf dem Armaturenbrett. Das hat uns beide so neugierig aufeinander gemacht, dass wir nach dem Schweigenbrechen weitere Online-Treffen ausgemacht und seitdem regelmäßig meditiert haben. Und der Ausflug nach Koblenz war eine gute Gelegenheit, den Stopp bei ihr in Mainz einzubauen, denn das liegt genau auf dem Weg. Die zwei gemeinsamen Stunden haben wir allerdings diesmal nicht zum gemeinsamen Schweigen/Meditieren genutzt, sondern zum Entlangspazieren an der Rheinpromenade und pausenlosem Quatschen. Auch das funktioniert gut mit ihr.
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