Mein Geburtstag wird dieses Jahr in meine Auszeit fallen. Trotzdem werde ich ihn voraussichtlich nicht groß feiern: Weil wir planen, von Anfang August bis Mitte September in Norwegen zu sein. Also wird es wohl - wie schon oft - ein kleiner Geburtstag zu zweit werden, den ich sicher trotzdem sehr genießen werde.
Geburtstagstermine in den Sommerferien haben ja zwei Seiten: Einerseits hat man (zumindest zu Schulzeiten) immer frei. Andererseits haben alle anderen auch frei und sind meistens nicht da, sondern eben in den Sommerferien. Deswegen erinnere ich mich von meinen Kindergeburtstagen vor allem daran, dass ich selten oder nie eine richtige Geburtstagsfeier mit meinen Freund:innen feiern konnte. Und jetzt bin ich ja, seitdem J. Lehrer ist, selber in den Sommerferien wieder immer im Urlaub.
An welche Geburtstage ich mich erinnere:
...der 40ste, den ich mit einem großen Fest im Wald feierte. Der in der Vorbereitung ein riesiger Aufwand war, zu dem dann aber so viele Freund:innen kamen, wie ich gar nicht erwartet hätte - sogar Iris aus Zürich und Nikola mit Klaus aus Köln. Der ziemlich ruhig verlief, weil es auch ein bisschen nieselte. Und über den ich umso glücklicher war, weil er im letzten Jahr vor Corona stattfand und wir noch ganz unbeschwert ein großes Fest mit vielen Gäst:innen feiern konnten.
...der 18., an dessen Folgetag ich mir ein Nabelpiercing stechen ließ in einem winzigen Laden in der Fuchsgasse in Regensburg, an den ich mich jetzt nur noch als Perlenladen erinnere. War es damals ein Perlen- und Piercingladen? Oder war da vor dem Perlenladen ein Piercer drin? Jedenfalls tat ich das am Tag nach meinem 18. Geburtstag, weil meine Mutter absolut gegen dieses Piercing war, oder zumindest dachte ich das, ich kann mich nicht erinnern, ob ich sie vorher gefragt habe. Ich kann mich aber erinnern, dass sie das Piercing Tage oder Wochen später dann sah und nicht begeistert war. Und am selben oder am nächsten Tag machte ich dann mit dem frisch gestochenen Nabelpiercing und offener Hose, damit es nicht allzu weh tat, meine Führerscheinprüfung und bestand sie auch aufs erste Mal. Ja, das war wichtig damals in den 90ern, dass man sofort den Führerschein machte, sobald es ging.
...der 34ste, den ich spontan dann doch feiern wollte und erst am Tag zuvor noch meinen Freund:innen Bescheid gab. Da war ich gerade in einer großen Umbruchphase in Madrid, nicht besonders stabil, nicht besonders glücklich, irgendwie ganz schön verloren. Und zur "Feier" im COOL kam denn auch fast niemand und ich fühlte mich so einsam wie nur ganz selten zuvor und danach. Was ein trauriger Geburtstag. Am nächsten Tag stieg ich dann in den Flieger nach Bangkok.
...irgendwie auch an einen Geburtstag, der gar nicht meiner war, sondern der von einer Grundschulfreundin, Sabine S., wir müssen ziemlich klein gewesen sein damals, denn wir feierten im Hobbykeller ihres Hauses und zwar mit vollem Programm: Mumienwickeln mit Klopapier, Schokolade essen mit Handschuhen und Besteck, Äpfel aus Wasserschüsseln essen ohne Hände, Topfschlagen, so was. Das fand ich ganz, ganz toll.
Und an das Surly Gravelbike erinnere ich mich auch, das bekam ich auch mal zum Geburtstag. Irgendwann zwischen dem 35. und dem 39. muss das gewesen sein und ich freue mich jedes Mal darüber, wenn ich darauf sitze.
Meine große Nichte ist übrigens heute 14 geworden, und warum auch immer kommt mir dieser Geburtstag immens wichtig vor. Vielleicht, weil sie gerade so deutlich kein Kind mehr wird. Ihr Geburtstagswochenende ging am Freitag mit mir und J. los, an dem wir uns mehrere Stunden mit einem EXIT-Knobelspiel um die Ohren schlugen, bis uns allen die Augen zufielen. Ich hoffe, sie hat heute einen richtig schönen Tag im Spaßbad und vielleicht ist es für sie ja einer der Geburtstage, die im Kopf bleiben und an die sie sich später gern erinnert. 14! Mannmannmann...
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