Innen & Draussen
Ninas Blog über das Reisen, die Freiheit und den ganzen Rest.
Mittwoch, 20. November 2024
Der erste Schnee
Ein bisschen Politik
Am Morgen wurde mir der Kaffee ans Bett serviert. Das war schön! Danach machte ich eine Einheit Yoga mit Hüftöffner. Die war auch sehr schön.
Beim morgendlichen Aufräumen der Küche fiel ein Glas abgestandenes Wasser für den Weihnachtskaktus an. Das Pflanzengießen in der Wohnung passiert bei mir im Herbst und Winter eher zufällig: Wenn ich die Wärmeflasche ausleere oder Wasser in einem Topf vom Kochen übrig bleibt, bekommen das die Pflanzen. Bei der momentanen kühlen Witterung kommen sie ganz gut klar damit. Wenn es im Frühjahr wieder wärmer wird, stelle ich den Gießrhythmus dann um auf eine bewusste Gießrunde alle zwei Tage.
Mittags legte ich eine große Kochrunde ein, aber da das Essen so lecker war, war abends das nächste Gericht nötig, um für morgen Mittag etwas zum Mitnehmen ins Büro übrig zu haben.
Die To-Do-Liste in der Erwerbsarbeit konnte ich heute fast komplett abarbeiten, das war ein erhebendes Gefühl, lag aber auch daran, dass ich morgen die Chefin wieder im Büro treffen werde. Ich erwarte einen großen, neuen Schwung an Aufgaben. Nebenher habe ich direkt den Ballettabend organisiert, den ich mir bei der Probe am Vorabend gewünscht hatte... ganz schnell hatten wir uns zu viert zu einem Termin koordiniert, und Karten in der Wunsch-Kategorie gab es auch noch.
Als ich den Computer herunterfuhr, war es draußen schon stockdunkel. Naja, noch ein Monat, dann ist schon Wintersonnwend und dann wird es auch wieder länger heller.
Heute hatte ich richtig Lust gehabt darauf, Krafttraining zu machen - natürlich war es währenddessen trotzdem anstrengend und einmal wäre ich fast aus der Plank auf den Boden gesunken, weil ich sie kaum mehr halten konnte. Aber ich machte alle Sets mit voller Kraft, ohne mich für einen Kletterhallenbesuch am nächsten Tag zurückzuhalten - irgendwie hat es sich in den letzten Wochen oft so ergeben, dass ich nur mittwochs Zeit für Krafttraining gefunden habe, und dann am Donnerstagvormittag direkt in der Halle mit der A. weitermachte. Passt halt leider nicht besonders gut zusammen, diese Zeitplanung.
Ich hatte keinen Hunger, aber wusste, dass ich später welchen bekommen würde und nicht mehr viel Zeit zum Kochen haben würde - also vereinbarte ich mit dem Prinzen, dem es ähnlich ging, dass wir das dritte (und letzte) Gericht des Speiseplans diese Woche gerade zusammen kochen würden, bevor ich mich in ein Webinar einloggte. Selbstfürsorge durch Kochen quasi. Es roch dann auch herrlich aus dem Ofen (es gab Lasagne), während ich am Webinar teilnahm. "50 shades of brown" der Titel, und der Inhalt: Wir sind viele, die rechtes Gedankengut nicht tolerieren wollen, aber wir müssen sichtbarer werden, und die Angst, sich öffentlich zu engagieren, ist durchaus berechtigt. Irgendwie alles nicht ganz befriedigend...
Danach zur Betäubung und Belustigung noch ein paar Kurzfolgen "Deadlines" und früh ins Bett. Morgen muss ich früh aufstehen.
Montag, 18. November 2024
Ballet-Probe, bin fasziniert
Ziemlich gut geschlafen habe ich, und bin ziemlich gut aufgewacht. Erstens habe ich gestern Abend endlich mal daran gedacht, nicht kurz vor dem Schlafengehen noch viel Wasser zu trinken (Durst habe ich ja immer), und musste daher nachts nicht raus; zweitens probiere ich gerade ein Nackenkissen aus anstatt meines Hirsekissens, und bisher habe ich den Eindruck, ich wache morgens weniger verspannt/verschnupft auf.
Noch rechtzeitig erinnerte ich mich, dass ich die Montage ja besonders achtsam angehen möchte, um einen guten Start in den Tag zu haben, und schob eine Yoga-Einheit ein. Die machte mir richtig warm, als ich mich an den häuslichen Schreibtisch setzte, zog ich sogar die Wolljacke aus. Mir war fast so warm wie üblicherweise nach dem Fahrradfahren ins Büro.
Der Wochenstart in die Erwerbsarbeit war denn auch angenehm: überschaubare To-do-Liste und wenige Querschüsse. Mittags wurde mir in der ungeheizten Wohnung dann doch kalt, während ich die Reis-Tomaten-Bowl von gestern aufwärmte, schürte ich ein Feuer an. Ich wollte mich in der Mittagspause ein bisschen bewegen und spazierte im Regen zum Schraubenhandel eine Straße weiter, um eine besondere Schraube zu kaufen (welche Schraube ist das nicht? Jedes Mal, wenn ich irgendein neues Projekt angehe, passt aus meinem ungeheuren Schraubenvorrat keine einzige zu genau diesem Projekt) und beim Zurückkommen holte ich zwei Eimer Feuerholz aus dem Keller. Die Reihenfolge war taktisch unklug: Als ich nämlich wieder in die Wohnung zurückkam, brannte das Feuer und mir war vom Holzschleppen so warm, dass ich die dicke Wolljacke direkt wieder auszog.
Und weil es gerade gut lief, machte ich noch eine Aufgabe fertig, obwohl ich bereits über der regulären Arbeitszeit war. Dann aber Feierabend, denn ich brauchte auch noch ein klein wenig freie Zeit, bevor ich ins Abendprogramm aufbrach: Zum Klavierspielen und um den Haken, für den ich mittags die Schraube gekauft hatte, an seinem Platz anzubringen. (Anmerkung zum Klavierspielen: obwohl ich beim Üben selbst meist den Eindruck habe, nicht viel weiterzukommen, bin ich dann am nächsten oder übernächsten Tag dennoch auch meist überrascht, wie viel flüssiger die Stellen dann doch "auf einmal" gehen. So auch heute. Und ich habe mir endlich die Zeit genommen, die Fingersätze, die nur beim ersten Auftauchen des Hauptthemas eingetragen sind, an die Wiederholungsstellen zu übertragen. Ich werde es mir in Zukunft bei jedem Durchspielen danken!).
Das Abendprogramm bestand im Besuch einer öffentlichen Probe des Balletts des Staatstheaters. Dafür war ich mit der C. verabredet, die mit mir in der U-Bahn zum Theater fuhr, wo wir die Schwester und die L.ieblingsnichte trafen. Die C. war elegant und stilsicher wie immer gekleidet; mir war es schwergefallen, etwas zum Überziehen zu finden, weil Regen - Schirm fand ich schwierig, denn die Gefahr ihn in der Garderobe zu vergessen, ist groß - und außerdem hatte ich einen Rucksack voller Bringsel für die Schwester dabei. Wenn ich sie schon mal treffe! Am Ende hatte ich eine dünne Daunenjacke und darüber die ganz dünne Regenjacke mit Kapuze an, dazu einen Rucksack mit den Bringseln und eine Handtasche für im Theater. Uff. Sah immerhin halbwegs "fein" aus.
Die Probe war ungemein interessant. Es handelte sich dabei um eine echte Probensituation: kein Bühnenbild, alle Tänzer*innen in ihren Trainingsklamotten; die meiste Zeit wurden die Sequenzen ohne Musik getanzt, das dafür aber immer wieder. Mir gefiel daran besonders, dass ich mich bei den Wiederholungen auf unterschiedliche Tänzer*innengruppen konzentrieren konnte. Bei den normalen Aufführungen passiert so viel gleichzeitig auf der Bühne, dass ich immer nur einen Bruchteil davon mitbekomme. Und natürlich so nah zu sehen, wie die Tänzer*innen sportlich arbeiten - das war toll. Jetzt möchte ich das fertige Stück unbedingt auch sehen.
Ereignislose Heimfahrt mit der U-Bahn, die durch das Theater-Ticket bereits bezahlt war (sehr vorbildliche Kooperation zwischen Kultur und Infrastruktur!), und den gemeinsamen Heimweg mit Schlenker über ihr Auto machten die C. und ich sogar im Trockenen, weil es aufgehört hatte zu regnen.
Sonntag, 17. November 2024
Dann eben Hallenklettern, ätsch Regen!
Den Vormittag verbrachten der Prinz und ich gemeinsam am Computer, um an einem Fotobuch für die Prinzeneltern zu arbeiten. Wir konnten uns nicht so recht auf die "echte Gerechtigkeit" einigen: Sollen alle gleich oft auf den Bildern vertreten sein oder dürfen die, die mehr Fotos gemacht haben, auch öfter im Album auftauchen? Wir entschieden uns für eine große Zahl an Naturfotos.
Es traf sich gut, dass der I. von ganz unten zu einem Aufguss im Saunazelt einlud, denn so hatten wir einen Zeitpunkt, an dem das Fotogebastele zu Ende sein musste. Man könnte ja Stunden und Tage an so ein Fotobuch hinarbeiten, denn Verbesserungen gibt es immer (und das Programm ist nicht gerade gut, sodass vieles manuell gemacht werden muss). Für den Saunabesuch verließen wir heute zum ersten Mal die Wohnung und fanden unseren Entschluss, NICHT klettern zu gehen, bestätigt: Es regnete und war ungemütlich kalt. Anders gesagt: perfektes Saunawetter. Der I. hatte das Zelt auf 95° hochgeheizt und sich eine frisch-holzige Duftzusammenstellung ausgedacht, der Aufguss war sehr wohltuend. Ich verwende seit einigen Tagen eine Glasflasche mit Isolationshülle für mein Wasser in der Sauna, und die hält das Wasser erstaunlich kühl und ist überhaupt viel sympathischer als die Fahrradflasche aus Plastik, die ich zuvor als Wasserflasche benutzt hatte. Nebeneffekt der neuen Flasche ist, dass ich geradezu zwanghaft alle Mitsaunierenden befragen muss, wer Emil die Flasche noch kennt. Ich hatte zwar nie eine, aber sie war in meiner Jugend irgendwie immer Thema.
Dann war es auch schon Mittag, und trotz ausgiebigen Frühstückens hatte ich Hunger, und zwar auf etwas Deftiges; nach nochmal (süßen) Crêpes mit deftiger Füllung, wie von den Männern vorgeschlagen, gelüstete mich wenig. Ich kochte das erste Gericht des Speiseplans für diese Woche, und Nisha gelang mal wieder das Erstaunliche: Eine Bowl, die hauptsächlich aus Tomatensoße und Reis besteht - eine Kombi, die ich gar nicht gerne esse - schmeckte ganz hervorragend.
Danach zerfranste der Tag ein wenig. Ich fing mehrere Projekte in der Wohnung an, musste aber immer wieder mittendrin aufhören, weil ein Teil fehlte, das ich nicht kaufen konnte, denn es war Sonntag, oder weil ich dafür sägen musste, was ich nicht durfte, denn es war Sonntag... Ich war froh um den Kletterhallentermin, den der Prinz und ich uns für vier Uhr gesetzt hatten, denn sonst wäre der Nachmittag wahrscheinlich im Klein-Klein untergegangen.
Wir fuhren sogar mit dem Van Norbert hin statt mit dem Rad, so ungemütlich war das Wetter draußen. Und das hatten wohl nicht nur wir gemerkt, denn sowohl der Parkplatz als auch die Halle waren zum Bersten voll. Nach dem ersten Menschenschock fanden wir uns aber schnell ein, kletterten in gutem Rhythmus und als Abschluss hätte ich fast eine 8- geonsighted. Fast heißt halt eben: nicht, aber heute war Onsight-Day, und dafür bin ich ziemlich oft erst ziemlich weit oben rausgefallen. Fürs Protokoll: Mit dem Prinzen habe ich in zwei Stunden 2,50 € pro Einstieg bezahlt, mit der A. sind es in drei Stunden normalerweise 3 € 😉 Dafür haben wir aber auch immer viel mehr zu bereden, beim Prinzen und mir gab es in der letzten Kletterrunde eigentlich nur noch das Thema, wie genau wir unsere Burger belegen wollten, auf die wir uns sehr freuten.
An Burger aßen wir uns dann zuhause auch satt, dann noch ein düsterer Tatort, der durch das durchgängige Schwäbeln noch viel düsterer wurde, und dann ab ins Bett nach einem schönen, ausgefüllten Wochenende.
Samstag, 16. November 2024
Burgerabend
Freitag, 15. November 2024
Wunderbar libanesich essen
Gestern bin ich noch vor 22 Uhr eingeschlafen, und als der
Prinz heute Morgen um kurz nach 6 Uhr aufstand, dachte ich: "Ach, warum
nicht ich auch?" Es musste aber dann doch erst mein eigener Wecker um
sieben klingeln, bis ich aus dem Bett kam. Aber: ausgeschlafen!