- Irgendwie hatte ich es in der Nacht geschafft, meinen Wecker auszuschalten, so dass ich 40 Minuten später als geplant aufwachte und das Spagat-Training ausfallen lassen musste.
- Als ich mein Tourenrad Lady aus dem Keller holen wollte, um ins Büro zu fahren, hatte sie einen Platten. Schon wieder?! Den letzten habe ich erst kurz vor den Ferien gewechselt. Ich nahm den Schlauch heraus, und das Felgenband war schon wieder völlig verschoben, obwohl es bei der Wartung vor Kurzem gewechselt worden war. Ich vermute dieses verschobene Felgenband als Grund für die vielen platten Reifen in den letzten Monaten, und ich möchte dem endlich mal auf den Grund gehen, aber nicht heute morgen zu einer Uhrzeit, zu der ich schon längst auf dem Weg ins Büro sein sollte. Deswegen entschied ich mich dagegen, den Schlauch schnell-schnell auszutauschen, ohne die eigentliche Ursache des Problems herauszufinden. Stattdessen fuhr ich mit dem Gravelbike Bolle in die Arbeit. Aua, der Hintern tat auf diesem Sattel von der Ausfahrt vorgestern noch ziemlich weh.
- Und dann kam ich an der Fuß- und Radbrücke über die Rednitz an, auf deren anderen Seite das Büro liegt, und sie war komplett gesperrt. Also noch mehr Zeitverlust, weil ich das Flüsschen nach einer alternativen Überquerungsmöglichkeit absuchen musste.
Aber es gab auch gute Fahrrad-Nachrichten: Die Broschüre für die Radtourenfahrten war in der Post! Die Termine habe ich mir schon vor einige Wochen blockiert, sobald sie auf der Webseite standen, aber mit der Broschüre in der Hand werden sie gleich realer. Und aufregender. Am liebsten würde ich bei allen Fahrten die ganz große Runde mitfahren, weiß aber noch nicht, ob ich dafür fit genug bin.
Mittags zog mich das Sonnenlicht und Vogelgezwitscher nach draußen in den Garten und ich probierte zum ersten Mal das hauseigene Bodentrampolin aus. War ganz lustig (vielleicht hätte ich ein wenig warten sollen nach dem Essen, mir wurde ein bisschen übel); ich überlege, ob es sich für mich lohnt, die Schicht aus Laub und Baumfrüchten zu entfernen, die sich dort über ein Jahr lang angesammelt hat.
In der Erwerbsarbeit Nachsinnen über die erstaunliche Unverbindlichkeit der Menschen. Ganz häufig begegnet mir der Fall, dass jemand, der sich zeitlich und finanziell für ein Projekt verpflichtet hat, kurzfristig eine Verschiebung oder (kostenfreie) Stornierung möchte, obwohl in den Bedingungen von Anfang an klar geregelt war, dass beides nicht möglich ist. Ich habe bei mir selbst den Eindruck, dass ich da ganz anders bin - wenn ich zu etwas eine Zusage mache, muss schon viel passieren, damit ich sie nicht einhalte. Außerdem kommt es mir so vor, als ob dir Unverbindlichkeit zunimmt - ist das vielleicht Ausdruck eines zunehmend anonymen und konsumorientierten Denkens?
Auf dem Nachhauseweg traf ich auf sehr viele Schönwetter-Radler:innen, erkennbar an den langen Jacken und sogar Buffs (!) bei 25° - ich hatte da bereits das kürzest mögliche Sommer-Outfit an.
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