Montag, 1. April 2024

Leih-Hündin im Regen

Nun haben wir also eine Hündin, der Prinz und ich. Sozusagen: Ab heute sind wir nämlich die Urlaubs-Hundesitter:innen des Familienhundes der Prinzenschwester 1. 
 
Die Hündin ist sehr freundlich. Sie war erstaunlicherweise nicht auffällig traurig, als ihre Familie sich von ihr verabschiedet hat und in den Urlaub aufgebrochen ist, stattdessen hat sie sich den Prinzen ausgesucht, um sich kraulen zu lassen und zu kuscheln, und aus der Rolle ist er den Rest des Tages nicht mehr entkommen. Am Nachmittag waren wir mit ihr eine Runde joggen, schön war das, denn zum ersten Mal am Tag brach die Sonne durch die Woken und strahlte malerisch auf die Naturlandschaft, durch die unter der Woche die Panzer zu Übungszwecken fahren. Am Wochenenden und Feiertagen ist das Gebiet ein Naherholungsgebiet, und wir erholten uns bei der kleinen Laufrunde ausgiebig. Die Hündin hatte ihren Spaß, gehorchte gutmütig auf die meisten Befehle ("Leg hin!", "Warte!") und war nach sechs Kilometern dann doch froh, dass ihre neuen Menschen endlich wieder mit ihr ins Auto stiegen, um heimzufahren. 

Auf der Heimfahrt bedankte sie sich bei mir für den Ausflug, indem sie mich ausgiebig abschleckte. Gut, dass ich zu Hause sofort unter die Dusche gehen konnte.

Ansonsten hatte es den restlichen Tag über nur geregnet. Die ersten Stunden des Tages verschliefen der Prinz und ich (wir wachten erst um halb elf auf, das haben wir schon seit Monaten nicht mehr geschafft) und machten nach dem Frühstück eine morgendliche verregnete Hunderunde durch den Wald. Ich machte später mein Spagat-Training mit der Nichte des Prinzen, was viel mehr Spaß machte als mit der Spackert-App: Erstens kennt sie andere Übungen, die sie in einen angenehmen Flow verpackte, und zweitens machte sie die Ansagen gut verständlich und korrigierte mich bei einigen Stellungen. Lob und Motivation bekam ich von ihr obendrein. Leider ist auch sie mit ihren Eltern in den Urlaub mitgefahren und ich muss mein Training ab morgen wieder alleine machen.

Die Hündin wurde abends zum ersten Mal vom Prinzen gefüttert, es war ihr egal, Hauptsache Essen! Wir Menschen aßen auch gut: Es gab Reste vom Feste, und trotzdem wurden alle mehr als satt. Nach dem Trubel der Ostertage kehrte Ruhe ein ins Haus, nur noch der Prinz und ich sind mit den Prinzeneltern hier. Und nicht zu vergessen die Leih-Hündin natürlich, die jetzt auch zur Familie gehört.

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