Aufgewacht zu bestem Fensterputzwetter: Bewölkt, aber trocken. Ich hatte auch direkt Tatendrang und machte mich noch vor dem Frühstück ans Putzen. Sag mir, dass du ein Kind der 80er bist, ohne mir zu sagen, dass du ein Kind der 80er bist: Wenn du beim Fensterputzen im Nachthemd laut Eminem mitsingst und dir cool as hell vorkommst 😂
Der Prinz bekam heute seinen Kaffee ans Bett serviert, als er auch bereit war aufzustehen, und bei der Gelegenheit wurden die Prioritäten von Kuscheln und Kaffee endgültig
geklärt. Wenig überraschend sicherte sich Kaffee die erste Stelle.
Ich mache ja in letzter Zeit gerne Scherze darüber, dass ich durch meine Yogapraxis in den letzten Jahren einige Zentimeter gewachsen bin, weil meine Größe im Pass vor zehn Jahren noch 169 war, jetzt aber 173. Heute ist mir aber wirklich aufgefallen, dass ich beim letzten Mal Fensterputzen (ja, das ist eher Jahre als Monate her) noch einen Schemel brauchte, um bis ganz oben an die Fenster zu kommen. Und heute ging es ohne Schemel. Faszinierend, wie viel einfacher das die Sache machte!
Das Fensterputzen artete schnell in eine Art Frühjahrsputz aus, so dass ich mich irgendwann darauf besinnen musste, mich auf das vorrangige Ziel - Fensterputzen - zu konzentrieren. Sonst wäre das neben Sofa absaugen, Bezüge säubern, Gästebad putzen, Bücher aussortieren, Schreibtisch abstauben... irgendwie aus dem Fokus geraten. Kurz nach Mittag waren dann geputzt:
- acht Kippschwingfenster südseitig
- beide Terrassenflügeltüren und beide Seitfenster
- die Horizontalfenster im Tobezimmer und im Bad
- sechs Schwingfenster nordseitig (vier davon vom Prinzen), die hatten eine nahezu in Millimetern messbare Schmutzschicht zu bieten gehabt
- die Saunatür innen und außen
- das große Sauna-Panoramafenster
- und die Duschwand.
Okay, und jetzt, wo ich das so nebeneinander aufliste, verstehe ich auch, warum es alles in allem doch einige Stunden gebraucht hat. Nach einem Schläfchen am Nachmittag machte ich auch noch die letzten beiden Kipschwingfenster nordseitig und ab dann bewunderten wir die kristallklare Sicht durch alle Fenster.
Der Prinz und ich hatten beide Kuchenhunger. Ich besorgte den ersten Rhabarber vom Markt und machte Rhabarberkuchen. Schade, dass ich kein Aquafaba da hatte, Baiser hätte hervorragend dazu gepasst! Aber auch ohne war er so lecker, dass unser Abendessen heute Kuchen war.
Ab dem Kuchenbacken kämpfte ich den restlichen Tag gegen meine Erschöpfung - ich raffte mich noch zu weiteren Frühjahrsputzen auf, nämlich der Waschmaschinenreinigung und den Bädern, versuchte den Kreislauf mit einer Einheit Yoga in Schwung zu bringen, aber ich war einfach müde. Und warum dann nicht um acht ins Bett gehen.
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