Wir waren zum Frühstück bei der Prinzenschwester 2 verabredet. Ich brachte eine Einheit Spagat-Training unter - das Training mit der Prinzennichte hat mich neu motiviert - und dann brachen wir nach längerem Hin und Her, Packen und Ausparken mit Hund und Kegel auf. Am spannendsten war beim Frühstück die Begegnung "unserer" Hündin und des Prinzenschwesternhundes, die die beiden bravourös meisterten. Am zweit-spannendsten war die Essensauswahl mit dem Prinzenneffen für morgen. Da werde ich Mittagessen für alle zubereiten, und obwohl der Neffe mit ausgesucht hat, bin ich gespannt, ob ihm One-Pot-Puttanesca-Pasta zusagen wird. Alle anderen Anwesenden sind erwachsen, die müssen essen, was es gibt (und werden es lieben, da bin ich sicher).
Die Prinzenneffen sind sehr groß geworden, das war schon allein daran merkbar, dass der ältere gar nicht da war, sondern bei seiner Freundin übernachtet hatte und den Tag heute mit ihr verbrachte. Überhaupt verwandeln sich gerade alle unsere Nifften von Kindern in Jugendliche, und zwar scheinbar ganz plötzlich über Nacht. Und ich finde es rasend spannend, dabei zuzusehen, wie sie reifen und zu erwachsenen Menschen werden. Diese Neugier ist für mich etwas ganz Neues. Babys fand ich immer schon ganz entzückend - egal, ob fremde oder bekannte -, aber das Erwachsenwerden finde ich erst jetzt an den Menschen faszinierend, die ich schon ihr Leben lang kenne.
Wieder bei den Prinzeneltern angelangt, wurde ich genötigt, mich auszuruhen. Weitere Pläne für den Nachmittag wurden für mich gestrichen, darunter Einkaufen und eine Runde im Wald joggen gehen. Ich fühlte mich kränklich und trotzdem faul, weil der Prinz ohne mich zum Laufen ging. Mäh.
Später schlief ich tatsächlich eine Weile ein, und als ich wieder erwachte, kam gerade der Prinz von der Lauf- und der folgenden Einkaufsrunde zurück. Die Prinzenmutter war froh, dass ich nicht sie mit meiner Liste geschickt hatte, denn sie hätte wohl lange nach meinen sogenannten Spezialwünschen suchen müssen; es ist schon lustig, dass jede:r solche Eigenheiten entwickelt, dass das Einkaufen für andere Menschen relativ kompliziert wird. Der Prinz kennt unsere Essgewohnheiten und musste deswegen nicht so viele Nerven in den Einkauf investieren, nur viel Geld, wie er betonte.
Ich lutschte den Tag über viele Halstabletten, trank literweise Tee, fragte mich, warum ich in den Ferien regelmäßig Halsweh bekomme, im Alltag aber nie, und hoffe noch immer, dass es mit diesem einen Tag Halsweh-Matschigkeit-Ruhen getan ist.
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