Sonntag, 3. März 2024

Prunner Wand

Früh aufgewacht, nachdem ich gestern lange nicht einschlafen konnte - ich war zwar ultramüde, aber mein Körper vom Rennradfahren wohl noch zu hochtourig zum Schlafen. Der Prinz und ich tranken zwei Kaffee im Bett und sahen durch die Dachfenster dem Himmel beim immer blauer werden zu, freuten uns auf den Klettertag, der vor uns lag. Trotz der vielen Zeit, die wir bis zum Aufbruch hatten, kamen wir in Stress und gerade noch so rechtzeitig los. Verabredet waren wir mit dem G., die T. meldete sich leider eine Stunde zu spät, als wir bereits unterwegs waren, sonst wäre sie auch mitkommen können - schade.
Auf dem Weg kamen wir gerade so ganz knapp um eine Vollsperrung der Autobahn direkt vor uns herum, Glück gehabt. Wir parkten auf demselben Parkplatz, auf dem vor zwei Jahren schon mal der Prinz und ich mit unserem VW-Bus geparkt hatten und dann Richtung Fels spaziert waren, als uns auf halbem Weg ein Wanderer fragte, ob wir denn aus Füssen seien und unsere Autotür offenstehen gelassen hätten? Nein, seien wir nicht, antworteten wir fröhlich und marschierten weiter. Erst als wir nach mehreren Stunden klettern wieder ans Auto kamen und es mit sperrangelweiter Seitentür vorfanden, fiel uns ein, dass wir zwar nicht aus Füssen sind, aber aus (Ort mit demselben Anfangsbuchstaben). Und dass bestimmt nicht jeder aus einem Autokennzeichen sofort den richtigen Ort herauslesen kann. Wir hatten ganz schön Glück gehabt, dass nichts aus dem Auto verschwunden war - selbst meine Handtasche war noch da.

An der Prunner Wand war es zuerst mal vor allem: voll. Nach einer längeren unschlüssigen Phase fanden wir uns eine Route, die für mich zwar im Toprope gut kletterbar war, bei der ich mich aber doch gegen einen Vorstieg entschied - gewaltige Hakenabstände, außerdem hatte ich mich vom generellen Altmühltal-Respekt anstecken lassen. War aber auch wirklich alles sehr altmühltalig hier.

Danach ging ich in eine 7, die bestimmt sehr schön ist, wenn sie nicht so nass und es nicht so heiß ist wie heute. Denn am Mittag kam die Sonne heraus uns brannte nur so herunter. Nach diesem Go reichte es mir völlig für den Tag und ich war zufrieden damit, mich ein wenig am Fels probiert zu haben und einen Tag bei herrlichem Frühlingswetter im Freien verbracht zu haben, unterbrochen vom wiederkehrenden Piepen den DB-App, die mich an meine bevorstehende, startende und sich verspätende Reise von Berlin nach Hause erinnerte - lachendes/weinendes Auge. 
 
Ich konnte es nicht so recht festmachen, woran, hatte aber trotzdem den Eindruck, dass das anstrengende Radfahren gestern nicht zuträglich für den Klettertag gewesen war. Da kam die Einladung ins Saunazelt gerade recht, die der I. aussprach, sobald wir wieder daheim waren... mit dem Duft-Highlight Sibirische Fichte. Es waren Noten von Meerluft und Algen zu riechen, und das meine ich ganz unironisch positiv. Danach: Zusamnenklapp, Bettgeh.

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