Bei den Spagat-Übungen diesen Morgen kam mir (nicht zum ersten Mal) der Gedanke, ob der Nachbar unter uns es wohl so toll findet, dass ich schon vor acht seilspringe und Hampelmänner mache? Heute habe ich mal bei ihm angefragt, und er hatte gar nichts gehört - ich bin beruhigt.
Ich glaube, ich muss allmählich mein Selbstbild ändern. Und zwar in Bezug auf Feuermachen. Heute habe ich schon zum dritten Mal in dieser Woche das Kaminfeuer angezündet, völlig problemlos und im ersten Versuch. Ich blicke etwas ungläubig auf diese meine neue Fähigkeit und weiß noch nicht so recht, wohin mit meinem Glaubenssatz "Ich bin unfähig, ein Feuer zu machen". Auf jeden Fall: MIT wachsgetränkter Anzündewolle funktioniert es ungefähr 500 Mal besser als ohne.
Relativ früh telefonierte ich dann mit Berlin und, wie schon befürchtet, kamen der N. und ich recht schnell zu dem Ergebnis, dass es für den Prinzen und mich sinnvoller war, zuhause zu bleiben, wo die Gefahr einer Ansteckung mit dem Noro-Virus zwar natürlich irgendwie auch lauert, aber halt nicht im Nebenzimmer. Ich bekam noch einige erfreuliche Updates zu Mini-T., und danach lag ganz plötzlich ein ganzes freies Wochenende vor mir.
Gemäß meiner zurzeitigen Devise: Zuerst das machen, was Spaß macht, aber davor das, was getan werden muss und Vorbereitungszeit braucht– zugegeben, eine etwas sperrige Devise– begann ich mit einem Nähprojekt. Beziehungsweise konnte ich mich nicht entscheiden zwischen einem Nähprojekt und einem Reparaturprojekt, das auch auf mich wartete: Die Prinzenmzutter hat mir eine defekte Dampfbügelstation überlassen, mit der ich noch einen Reparaturversuch starten will. Aber zum Glück gab es eh Dinge, die getan werden mussten und Vorbereitungszeit brauchten: Tofu einlegen zum Beispiel, und die Tomatensoße fertigkochen und so konnte ich die Entscheidung noch eine Zeitlang aufschieben.
Danach wurde es dann das Nähprojekt, mit dem ich den restlichen Tag glücklich beschäftigt war und mit dessen Ergebnis ich höchst zufrieden bin. Endlich habe ich nämlich einen eigenen kuscheligen Hoodie mit Reißverschluss und muss dem Prinzen nicht mehr seinen mopsen! Noch mehr zur Freude trug bei, dass das ganze Projekt praktisch nichts gekostet hatte, denn der Hoodie kam aus dem Tauschregal und der Reißverschluss aus meiner Nähprojekt-Schublade, in die alle verwertbaren Teile kommen, die ich von aussortierten Kleidungsstücken vor dem Wegwerfen abtrenne.
Beim Vorher-Bild war die Sauna noch kalt, beim Nachher-Bild passte ich einen kurzen Moment ab, in dem der Prinz und der I. von ganz unten gerade nicht in ihr saßen. Ach ja, und ich selbst auch nicht, denn heute habe ich zwei Saunagänge gemacht und glaube, dass ich eine Methode gegen Sauna-Kopfschmerz gefunden habe: Nicht zu heiß, schon während des Saunagangs viel Wasser trinken und danach schockkalt duschen. Zumindest gestern und heute bin ich auf diese Art und Weise um Kopfschmerzen herumgekommen.
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