Montag, 11. März 2024

Halt Montag...

Heute gab es das Wetter, das ich mir gestern zum Klettern gewünscht hätte: Strahlende Sonne, trotzdem kühl. Auf dem Fahrradweg in die Arbeit schwelgte ich in den Bildern der blühenden Obstbäume und frischen Grüns. Absolute Frühlingsgefühle! 

Ich war mit Bolle, dem Gravelbike, unterwegs und konnte deswegen den Weg durch den Hainberg ins Büro nehmen. Auch heute führte mich mein gewählter Weg mal wieder überraschend woanders hin, als ich vermutet hatte; diesmal vor Bahnschienen, die ich illegal überquerte und mich dann einige Meter durchs Gestrüpp schlug, bis ich wieder auf einen fahrbaren Weg kam. Das hat mir keine Ruhe gelassen, so dass ich auf dem Rückweg extra den Weg zurückverfolgte und jetzt weiß, wie ich ihn so fahren könnte, dass ich in einer Unterführung unter den Bahnschienen durchkomme. Um ein paar Meter Mountainbiketrail komme ich dann aber nicht herum, immerhin habe ich mir heute schon getraut, sie zu fahren und habe sie nicht mehr geschoben wie noch beim letzten Mal.

Ich hatte mir erwartet, dass das Büro heute zur Abwechslung mal warm wäre, weil die Chefin gerade da ist, aber: Jetzt ist die Heizung nicht mehr nur ausgeschaltet, sondern kaputt. Also ein weiterer Tag mit Schal, Tee und Heizlüfter. Die Chefin und ich waren schon lange nicht mehr gemeinsam im Büro, und weil wir beide nicht so gut sind im Small Talk, begannen wir direkt mit Fakten und Aufgaben, fanden das beide ein wenig brüsk und brauchten ein Weilchen, bis wir uns eingespielt hatten und wieder in einen guten gemeinsamen Arbeitsrhythmus fanden. Wobei ich es schade finde, dass die Umstände uns kaum gemeinsame Arbeitszeit lassen, bis sie wieder weg ist. Es wäre schön gewesen, ein paar Tage mit einem echten Menschen zu arbeiten.

Der Erwerbsarbeitstag zog sich, ich hatte böse Kopfschmerzen und stand unangenehm neben mir. Zum Ausgleich nahm ich nach Feierabend den Weg zurück auch wieder durch den Park, einerseits um den richtigen Weg auszuchecken, andererseits einfach, um mehr vom Frühling zu sehen. 

Den (kurzen) restlichen Abend verbrachte ich mit Packen für meine zweitägige Weiterbildung morgen und übermorgen, immer mit einem Auge auf der db-App und der Hoffnung, dass meine Zugverbindung vom Bahnstreik verschont bleibt. Ich habe kaum Verständnis für diese Streikerei, finde die Forderungen und die nicht vorhandene Kompromissbereitschaft auf Seiten der Gewerkschaft nur noch eine Frechheit. Und echt: Das Unternehmen Bahn funktioniert so unter aller Sau, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie sie sich da auch noch die Unverfrorenheit herausnehmen, die Kund:innen durch ständige Streiks noch mehr zu schikanieren. War die Bahn eh schon immer schwierig zu verteidigen, wenn man sich einigermaßen zuverlässig fortbewegen musste, ist sie inzwischen echt keine Alternative zum Auto mehr. Und dass das ich als leidenschaftliche Öko sagen muss, ist traurig.

Klavierüben ist schon wieder ausgefallen. Da hat gerade einfach keine echte Priorität für mich, und dann fällt es hinten runter. Celloüben müsste nun auch noch dazukommen, denn meine Stücke fürs Kammermusikwochenende kristallisieren sich heraus, und in einem davon werde ich wohl das Cello sein. Aber Prio jetzt ist: Schlafen, denn morgen geht es früh raus.

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